Bisher unveröffentlichtes Recherchematerial zu Claude Lanzmanns Film „Shoah“ digital aufbereiten, erschließen und zugänglich machen und so die Erinnerungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Holocaust lebendig halten.
Der französische Journalist und Dokumentarfilmer Claude Lanzmann führte während der Recherchen zu seinem Monumentalfilm „Shoah“ (1985) zahlreiche Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der NS-Zeit, darunter Überlebende der Ghettos und Konzentrationslager, aber auch Täterinnen und Täter. Sein umfangreiches Ton-Archiv mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen wurde dem Jüdischen Museum Berlin in den Jahren 2021 und 2022 von der Association Claude et Felix Lanzmann (A.C.F.L.) geschenkt. Die Alfred Landecker Foundation unterstützt die Erschließung des Archivs. In Zusammenarbeit mit dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg (SSZ) und dem Center für Digitale Systeme der Freien Universität Berlin (CeDiS) digitalisiert das Museum den Bestand von insgesamt über 220 Stunden Tonmaterial, um es der Forschung und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.