Thomas Arnold


“Reason is a matter of habit. We offer the opportunity to develop it.”

Thomas Arnold (he/him/his)

Homebase: Heidelberg/Germany
Job title: Assistant Professor

Dr. Thomas Arnold ist Assistant Professor am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg, wo er zu Metaphysik und Phänomenologie forscht, im Wintersemester formale Logik lehrt und für die akademische Leitung von Erasmus- und anderen ähnlichen Programmen verantwortlich ist. Er hat eine Monografie, mehrere wissenschaftliche Arbeiten und Rezensionen sowie Essays veröffentlicht, die sich an ein breiteres Publikum richten. Außerdem hat er an verschiedenen Universitäten Vorträge gehalten, unter anderem in Oxford, Cambridge, Dublin und Lissabon. Thomas studierte Philosophie und Klassische Philologie an der Universität Heidelberg und promovierte mit einer Arbeit über Husserl und Platon. Nach der Doktorarbeit forschte betrieb er am Zentrum für Subjektivitätsforschung in Kopenhagen. Seit 2008 unterrichtet Thomas für die Stiftung Humanismus heute Schulkinder in Philosophie und Ideengeschichte. Thomas ist verheiratet und hat eine Tochter, die 2015 zur Welt kam. In seiner Freizeit spielt er Geige in einem Orchester und trainiert für den schwarzen Gürtel im Taekwondo.


Projektbeschreibung

Die gegenwärtigen Kontroversen in der Gesellschaft sind aus verschiedenen Gründen recht irrational geworden. Politische Parteien sind oft nicht bereit, die Argumente der Gegenseite zu berücksichtigen. Gründe und Beweise werden häufig außer Acht gelassen. Die Menschen gehen davon aus, dass ihre eigenen Perspektiven die einzig gültigen sind, und geben sich so Trugschlüssen hin, indem sie ihre eigenen Annahmen und Vorurteile nicht reflektieren.

Thomas glaubt, dass es eine Frage der Gewohnheit ist, rational oder vernünftig zu sein, ähnlich wie Schreiben, Lesen oder sogar Skateboard fahren. Rationalität muss trainiert werden, doch ein solches bewusstes Training fehlt in unserer Gesellschaft weitgehend. Es gibt Rhetorikkurse, Debattierclubs, Geschichts- und Philosophiekurse, aber nichts davon ermöglicht die notwendige Habitualisierung. Dogmatikern können argumentieren, Demagogen wiederum feine Formulierungen verwenden, und Menschen ohne tieferes Verständnis von Themen können ein paar Kalendersprüche beitragen. Doch all das ist weder rational noch vernünftig.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, wird das vorgeschlagene Projekt das nötige Training in Public Philosophy anbieten. Es wird in Heidelberg beginnen, aber hoffentlich auf andere Standorte ausgeweitet werden. Man kann es dialektisches Sparring oder logisches Self-Empowerment nennen, aber das Hauptziel ist es, so viele Interessierte wie möglich darin zu schulen, irrationales Verhalten bei sich selbst und anderen zu erkennen und zu vermeiden. Die Zielgruppe werden u. a. Schulkinder, Pädagogen und Journalisten sein.

Das Projekt beinhaltet auch die Entwicklung eines Programms für Public Philosophy, das philosophische Arbeitsschritte, Ziele und didaktische Mittel umfasst, Workshops und Seminare abhält und öffentliche Diskussionen anbietet. Das Endziel besteht darin, den logischen Standard des öffentlichen Diskurses langsam anzuheben. Man stelle sich vor, wie anders die Politik aussehen würde, wenn mehr Wähler und Wählerinnen über ihre eigenen Vorurteile nachdenken, den Wahrheitsgehalt der Fakten ihrer Kandidatinnen und Kandidaten überprüfen und auf Ungereimtheiten hinweisen (oder gar politisch abstrafen) würden.

Unsere Themen

An den Holocaust erinnern

Antisemitismus bekämpfen

Demokratie stärken

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