Um diese Fälle effektiv bearbeiten zu können, wurde eine Sondereinheit eingerichtet: die Einheit zur Untersuchung von NS-Verbrechen bei der israelischen Polizei. Sie setzte sich fast ausschließlich aus Holocaust-Überlebenden zusammen, viele Mitglieder dieser Einheit hatten selbst Familienangehörige im Holocaust verloren.
Es bedurfte stundenlange, detaillierte juristische Arbeit, die schließlich zu ordnungsgemäßen juristischen Verfahren führte und es letztendlich ermöglichte, Täter vor Gericht zu bringen. Trotz der bedeutenden und einzigartigen Beiträge dieser Holocaust-Überlebenden, wurde ihre wichtige Mitwirkung bisher aber noch nicht richtig dokumentiert.
Die Studierenden mit diversen Hintergründen, Juden, Drusen, Beduinen, muslimische und christliche Araber, die gemeinsam im Rahmen des Holocaust-Studienprogramms am Tel-Hai College studieren, sollen nun am von der Alfred Landecker Foundation geförderten Forschungsprojekt teilnehmen und sich mit dem Einfluss, die diese Einheit auf die Holocaust-Forschung hatte, befassen. Der Beweggrund dafür liegt in dem Wunsch, einen multikulturellen Dialog zu schaffen, der zu einem der übergreifenden Ziele des Projekts führt: Akzeptanz des „Anderen“. Die ausgewählten Studierenden werden einen Prozess, der Seminare in Holocaust-Museen, die Teilnahme an Kursen, die sich mit verschiedenen Aspekten des Holocausts, des Völkermords sowie mit verschiedenen Bereichen aktueller Krisen (wie dem arabisch-israelischen Konflikt) befassen wird, durchlaufen. Darüber hinaus werden die Organisation und Teilnahme an der jährlichen internationalen Konferenz, auf der die Ereignisse der Vergangenheit als pädagogisches Instrument zur Schaffung einer besseren Gegenwart und Zukunft diskutiert werden, Teil dieses Projekts sein.