Sebastian Musch


Dr. Sebastian Musch ist Historiker am Historischen Seminar und dem Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der deutsch-jüdischen Geschichte im transnationalen Kontext, auf der jüdischen Migrationsgeschichte und jüdisch-buddhistischen Studien.

Nach dem Studium der Jüdischen Studien und Philosophie an der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg, Universität Heidelberg und Università degli Studi di Milano (M.A. 2012), wurde er 2018 an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg promoviert. Die Dissertation erschien 2019 unter dem Titel "Jewish Encounters with Buddhism in German Culture – Between Moses and Buddha, 1890-1940“ bei Palgrave Macmillan.

Sebastian Musch hat als Gastwissenschaftler an folgenden Einrichtungen unterrichtet und geforscht: University of California at Berkeley, Universität Haifa, Dartmouth College, Uva Wellassa University (Sri Lanka), University of Southampton und University of Oxford.


Projektbeschreibung

Das Holocaustmigrationsregime: Vergangenheit und Gegenwart

Das Regime zur Regulierung von Flucht und Migration während des Holocausts hat ein langes Nachleben im 20. und 21. Jahrhundert. Das Forschungsprojekt untersucht, wie globale Migration in der unmittelbaren Nachkriegszeit, während des Kalten Krieges und vor dem Hintergrund des europäischen Grenzregimes seit den 1990er-Jahren durch Institutionen, Konzepte und Akteure geprägt wurde, die als Antwort auf den Holocaust entstanden sind. Welche genealogischen Linien lassen sich ziehen und welche Brüche zeigen sich? Welche Nachwirkungen des Holocaustmigrationsregimes finden wir in den Versuchen Flucht und Mobilität vom Zweiten Weltkrieg bis heute zu regulieren? Wie verhalten sich Migrationsgeschichte und Holocaustforschung zueinander?

Neben diesen Kernfragen wird das Forschungsprojekt verschiedene andere Aspekte beleuchten, u.a. die Bermuda-Flüchtlingskonferenz 1943, die Frage des Holocaustgedenkens in der Migrationsgesellschaft, und die Wissensproduktion über Flucht und Migration.

Unsere Themen

An den Holocaust erinnern

Antisemitismus bekämpfen

Demokratie stärken

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