Pavel Brunssen


Pavel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg. Sein Forschungsprojekt untersucht Antiziganismus und Minderheitensubjektivitäten in Populärkulturen.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Antiziganismus, Antisemitismus, kollektive Gedächtnisse, Populärkulturen sowie Minderheitensubjektivitäten. Pavel promovierte in German Studies an der University of Michigan, wo seine Dissertation vom Frankel Center for Judaic Studies mit dem Marshall Weinberg Prize ausgezeichnet wurde. Zuvor studierte er interdisziplinäre Antisemitismusforschung an der TU Berlin (Master) sowie Soziale Arbeit / Sozialpädagogik an der Hochschule Düsseldorf (Bachelor).

2021 erschienen seine Monografie, „Antisemitismus in Fußball-Fankulturen: Der Fall RB Leipzig“ (Beltz Juventa) sowie der Sammelband „Football and Discrimination: Antisemitism and Beyond“ (Routledge). Bereits ein Jahr zuvor erschien der ebenfalls von Brunssen mit herausgegebene Sammelband „Antigypsyism and Film/Antiziganismus und Film“ bei Heidelberg University Publishing.


Projektbeschreibung

Antiziganismus und Minderheitensubjektivitäten in der deutschen Populärkultur: Fußball, Hip-Hop, Karneval.

Trotz zunehmender Sensibilisierung für Antiziganismus erfahren Sinti und Roma täglich Diskriminierung. Diese Studie untersucht die Inklusion und Exklusion von Sinti und Roma in Populärkulturen und konzentriert sich dabei auf drei Fragestellungen:

(1) Die Analyse der (Dis)kontinuitäten in „Zigeunerbildern“ in Fußball, Hip-Hop und Karneval, (2) die Erforschung der Strategien, mit denen Sinti und Roma Handlungsfähigkeit und Repräsentation in diesen Sozialräumen erlangen, und (3) wie Postmemory, also die Übertragung traumatischer Erinnerungen von einer Generation zur nächsten, Antiziganismus und Minderheitensubjektivitäten in der Gegenwart beeinflussen.

Auf Grundlage einer breiten Quellenbasis bestehend aus Performances, Interviews, Internetbeiträgen, Songtexten, Bildern und teilnehmender Beobachtung untersucht dieses Projekt die direkten und subtilen Wege, auf denen Inklusion und Exklusion verhandelt werden. Gemeinsam bilden die drei Fallstudien – Fußball, Hip-Hop und Karneval – ein umfassendes Werk, das eine Analyse sowohl des Antiziganismus gegenüber Sinti und Roma als auch ihrer Gegenstrategien bietet.

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