
Mit dem Alfred Landecker Lecturer Programm fördert die Stiftung Spitzenforschung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Geschichte und zu den Folgen des Holocaust, zur gesellschaftlichen und politischen Tradierung der Erinnerung an den Holocaust, zum Einfluss von Verschwörungsideologien und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (z. B. Antisemitismus und Rassismus) als strukturelle Bedrohung der Demokratie. Dafür haben wir hoch qualifizierte Postdoktorandinnen und -doktoranden aus den Geistes- und Sozialwissenschaften zur Bewerbung aufgerufen. Die ausgewählten Landecker Lecturer mit ihren Projekten wurden durch ein dreistufiges Auswahlverfahren ausgewählt.
Das Ziel des Lecturer Programms ist es, innovative Ansätze zu fördern, die Bezug nehmen auf die heutigen Herausforderungen und auf aktuelle Diskurse in der Erinnerungspolitik. Ein tieferes Verständnis der Ursprünge und Wirkungsweisen des systematischen Massenmords an sechs Millionen Jüdinnen und Juden und Millionen anderer Opfer kann uns dabei helfen, diesen Herausforderungen angemessener zu begegnen.
Marietta van der Tol arbeitet an der Universität Cambridge. Ihr Projekt untersucht die Beziehung zwischen Raum, Identität und Grenzen in Mittel- und Osteuropa.
Esra Akkaya ist Literaturwissenschaftlerin am Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Universität Duisburg-Essen. Als Alfred Landecker Lecturer widmet sich ihr aktuelles Projekt der türkisch-jüdischen Geschichte und Literatur und untersucht Texte in Ladino, Französisch und Türkisch.