Iason Apostolopoulos


“Every human life has equal value. Nobody should be left to die helpless in the seas of Europe because of their race, ethnicity, or legal status. Sea rescue is not a crime. It is an obligation under international law and a universal human right.”

Iason Apostolopoulos (he/him/his)

Home base: Agia Paraskevi/Athens/Greece
Job title: Rescue NGO Coordinator

Iason Apostolopoulos ist der Einsatzkoordinator der italienischen Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans, für die er an Bord des Rettungsschiffes Mare Jonio die Such- und Rettungsaktionen im zentralen Mittelmeer leitet. Er verfügt über ein fundiertes Wissen und Verständnis der Migration in Europa und ihres soziopolitischen Kontextes. Iason ist seit 2015 an humanitären und solidarischen Projekten beteiligt, von denen die meisten als Reaktion auf die anhaltenden Krisen bei der Aufnahme von Geflüchteten an den Grenzen Europas, insbesondere in Italien und Griechenland, durchgeführt wurden. Außerdem arbeitete er ein Jahr lang mit Médicins Sans Frontières im Südsudan. Seine formale Ausbildung umfasst einen Master of Science in Umwelttechnik und einen Master of Engineering in Bauingenieurwesen der Technischen Universität Athen. Zusätzlich zu seiner Arbeit an Bord des Rettungsschiffes Mare Jonio ist Iason ehrenamtlich tätig und organisiert aktiv politische und kulturelle Veranstaltungen mit Mediterrana Saving Humans, wie zum Beispiel basisdemokratische Aktionen zur Verteidigung öffentlicher Räume und unterdrückter Minderheiten. Er wird oft zu öffentlichen Veranstaltungen, Radio- und Fernsehsendungen und an Universitäten eingeladen, um neben anderen sozialen Themen auch über die Krise der Aufnahme Geflüchteter zu sprechen. Darüber hinaus arbeitet er für griechische Nachrichtenorganisationen wie TVXS und The Press Project.


Projektbeschreibung

Geflüchtete, Asylsuchende und andere Migranten gehören zu den am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt. Während der COVID-19-Pandemie wurde die Darstellung von Menschen mit Fluchthintergrund als Bedrohung für die westlichen Länder weiterhin stark propagiert

Dies hat zu einer zunehmenden Zahl von rigorosen politischen Maßnahmen gegen diese Bevölkerungsgruppen geführt, wie z. B. die jüngste Entscheidung Maltas und Italiens, ihre Häfen wieder zu schließen und Migrantinnen und Migranten, die sich in Seenot befinden, keine Zuflucht zu gewähren.

Eine Politik wie diese ist nicht neu. Seit 2017 haben die europäischen Staaten aufgehört, die Rettungsmaßnahmen im zentralen Mittelmeer zu koordinieren. Sie ignorieren Notrufe von entsprechenden Booten und schränken die Präsenz von Such- und Rettungsschiffen aktiv ein, mit der Absicht, Rettungsaktionen zu behindern. Für ihr Ziel, die Migration einzuschränken, müssen andere einen hohen Preis zahlen, bis hin zum Tod.

Die Zahl der zivilen Such- und Rettungseinsätze, die von privaten Spender:innen finanziert werden, hat zugenommen. Diese Flotten sind die einzige Hoffnung, die für die vielen Geflüchteten an Bord von Schiffen, die mitten im Mittelmeer in Seenot geraten, übrig bleibt. Um die Notlage dieser Menschen zu unterstützen, schlägt Iason ein Projekt vor, um die Kapazität der Such- und Rettungseinsätze im zentralen Mittelmeer zu erhöhen und das Bewusstsein für die zunehmende Anzahl an Menschenrechtsverletzungen in diesem Zusammenhang zu schärfen.

Das Projekt umfasst Aktivitäten wie Workshops und Trainingseinheiten für zukünftige Retter:innen mit unterschiedlichen Erfahrungsniveaus (Anfänger, Fortgeschrittene und Experten). Nachdem sie durch theoretischen Unterricht an Land und praktische Übungen auf See das Wissen und die Fähigkeiten erworben haben, können sie sich einem nicht-staatlichen Rettungsschiff anschließen. Auch öffentliche Veranstaltungen sind Teil des Projektes, um aufmerksam zu machen auf die Todesopfer auf See und die schrecklichen Bedingungen, denen Migrantinnen und Migranten in Libyen und allgemein auf der Flucht ausgesetzt sind. Iason plant die Erstellung von Videos und Medienkampagnen unter Verwendung von Zeugenaussagen der Betroffenen und Material von nicht-staatlichen Rettungseinsätzen.

Das Projekt findet in Italien statt. Es bringt eine internationale Gruppe von Personen zusammen, die bereits Erfahrung mit nicht-staatlichen Rettungseinsätzen haben. Die Idee besteht darin, das Konzept der zivilen Reaktion auf See einem breiteren Publikum bekannt zu machen und das bereits bestehende Netzwerk von Personen zu stärken, die das Leben von Geflüchteten aktiv schützen. Die Mobilisierung der lokalen Bevölkerung ist ein entscheidender Faktor in diesem Prozess. Daher bezieht das Projekt neben Migrantengemeinschaften und internationalen Rettungsorganisationen auch verschiedene italienische Verbände, Gemeinden und Segelclubs ein.

Unsere Themen

An den Holocaust erinnern

Antisemitismus bekämpfen

Demokratie stärken

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