Grzegorz Rossoliński-Liebe


Dr. Grzegorz Rossoliński-Liebe ist Historiker an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Holocaust, europäische und ostmitteleuropäische Geschichte sowie die Geschichte des Antisemitismus, Gewalt und des transnationalen Faschismus.

Grzegorz Rossoliński-Liebe

Grzegorz hat an der Europa-Universität Viadrina studiert und an der Universität Hamburg promoviert. Er schrieb die erste wissenschaftliche Biografie des ukrainischen Politikers Stepan Bandera und eine Monografie über polnische Bürgermeister im Generalgouvernement. Außerdem veröffentlichte er drei Sammelbände, zwei Sonderhefte und zahlreiche Artikel über den Holocaust in Ostmitteleuropa, den transnationalen Faschismus in West- und Osteuropa, die Geschichte multiethnischer Städte und verschiedene Aspekte der europäischen und globalen Geschichte.

Er war Stipendiat der Harry Frank Guggenheim Foundation, der Fondation pour la Mémoire de la Shoah, des Polin-Museums für die Geschichte der polnischen Juden, des Deutschen Historischen Instituts Warschau, der Gerda Henkel Stiftung, des United States Holocaust Memorial Museum, der Fritz Thyssen Stiftung, der Jewish Claims Conference, des Zentrums für Holocaust-Studien, des Yad Vashem International Institute for Holocaust Research, des Polish Institute of Advanced Studies und Ehrenforschungsstipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung am Polnischen Zentrum für Holocaustforschung.


Projektbeschreibung

Die Stadtverwaltungen von Lemberg, Posen und Warschau während des Holocausts und des Zweiten Weltkriegs: Eine kollektive Biographie von drei besetzten Städten

Dieses Projekt untersucht das Verhalten der Stadtverwaltungen in Lemberg, Posen und Warschau während der deutschen Besatzung. Hauptziel ist es, eine kollektive Biografie dieser drei besetzten Städte zu schreiben, wobei der Schwerpunkt auf der kommunalen Verwaltung liegt. Im Gegensatz zur allgemeinen Geschichte des Holocaust und der Besatzung im Generalgouvernement und im Warthegau, sind der Völkermord an den Jüdinnen und Juden in Lemberg und Warschau sowie die Verfolgung der Polen in Posen noch nicht untersucht worden. Daher wissen selbst Expertinnen und Experten des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs nicht, wie die kommunalen Verwaltungen in Lemberg, Posen und Warschau während der deutschen Besatzung funktionierten und wie sie zur Verfolgung und Ermordung der Jüdinnen und Juden bzw. im Fall von Posen zur Verfolgung der ethnischen Polen beitrugen.

Die wichtigsten Forschungsfragen des Projekts lauten: Wer waren die Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltungen, und warum wurden sie bisher nicht untersucht? Welche Rolle spielten sie bei der Verfolgung und Vernichtung der Jüdinnen und Juden in Warschau und Lemberg sowie bei der sozialen Neugestaltung von Posen? Waren die in den Gemeinden beschäftigten Personen mit der Durchführung antisemitischer und anderer rassistischer Politik einverstanden? Sabotierten sie die Weisungen aus Krakau oder Berlin oder halfen sie Juden und anderen verfolgten Gruppen? Können die Gemeinden dieser drei offensichtlich unterschiedlichen Städte verglichen, analysiert und die Ergebnisse in einer kollektiven Biografie dargestellt werden?

Unsere Themen

An den Holocaust erinnern

Antisemitismus bekämpfen

Demokratie stärken

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