Grimme Online Award:
Drei von der Alfred Landecker Foundation geförderte Projekte für diesjährigen Preis nominiert


Jedes Jahr werden qualitativ hochwertige publizistische Online-Angebote mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unter den Nominierten sind dieses Mal auch drei von der Alfred Landecker Foundation geförderte Projekte, die sich der Aufarbeitung der NS-Geschichte und der Erfassung rechtsterroristischer Fälle in Deutschland widmen.

Footnotes
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Der Grimme Online Award hat seine diesjährigen Nominierungen bekannt gegeben. Aus knapp 1.000 Einreichungen wurden 27 Projekte in vier Kategorien für die Shortlist ausgewählt, darunter auch drei von der Alfred Landecker Foundation geförderte Projekte: der Bildatlas „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“, die digitale Ausstellung „Zwangsräume“ und die Datenbank „Rechtsterrorismus seit dem NSU“.

#LastSeen ist in der Kategorie „Wissen und Bildung“ nominiert. Das Verbundprojekt der Freien Universität Berlin sammelt, kontextualisiert, kuratiert und publiziert historische Fotografien der Deportationen aus dem Reichsgebiet von 1938 bis 1945. Entstanden ist dabei eine interaktive digitale Ausstellung, die sich sowohl an Forschende als auch an die interessierte Öffentlichkeit richtet und zur Auseinandersetzung mit den Geschichten in und hinter den Fotos anregt.

Ebenfalls in der Kategorie „Wissen und Bildung“ nominiert wurde die digitale Ausstellung „Zwangsräume“ – ein Projekt des Aktiven Museums Berlin e.V., das die antisemitische Wohnungspolitik in Berlin zwischen 1939 und 1945 beleuchtet. Anhand ausgewählter Hausgeschichten können sich Interessierte darüber informieren, wie die Einweisung von Jüdinnen und Juden in Zwangswohnungen ablief, unter welchen Bedingungen sie dort lebten und wie die Wohnungen nach den Deportationen aufgelöst wurden.

Die umfangreiche Datenbank „Rechtsterrorismus seit dem NSU“ von CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie) ist in der Kategorie „Information“ nominiert. In dem Datenprojekt werden Fälle von Rechtsterrorismus in Deutschland seit der Selbstenttarnung des NSU im Jahr 2011 systematisch erfasst und interaktiv aufbereitet.

„Die von uns geförderten Projekte leisten einen entscheidenden Beitrag, das Gedenken an die Vergangenheit lebendig zu halten und sich im Hier und Jetzt mit der Frage zu beschäftigen, wie angreifbar Demokratie heute ist und wo wir mehr tun müssen, um sie zu stärken“, sagt Silke Mülherr, Co-CEO der Stiftung. „Wir freuen uns, dass gleich drei Projekte aus unserer Förder-Community nominiert sind. Schon die Vorauswahl allein richtet einen Scheinwerfer auf die wichtige Arbeit der Teams, die sich gerade in Zeiten wie diesen für Minderheitenschutz und Demokratiesicherung einsetzen.“

Der Grimme Online Award ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für Online-Publikationen in Deutschland und wird seit 2001 vom Grimme-Institut vergeben. Die Preisverleihung findet am 16. Oktober in Marl statt.

Neben den von der Alfred Landecker Foundation geförderten Projekten sind auch weitere Formate nominiert, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Erinnerung an den Holocaust auseinandersetzen.


Die vollständige Shortlist kann hier eingesehen werden.

Hier geht es zum Publikumsvoting.

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