Zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz hat die Stiftung Auschwitz-Birkenau sich in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zum Ziel gesetzt, rund 4.000 von Häftlingen geschaffene Kunstwerke – Skizzen, Zeichnungen, Gemälde – konservatorisch aufzubereiten und eine Auswahl daraus in der Gedenkstätte auszustellen. Die Alfred Landecker Foundation beteiligt sich mit einer Spende an der Finanzierung des Projekts.
In den Kunstwerken drückt sich die Hoffnung der Inhaftierten aus, dass nach dem Tod eine Zeichnung als Zeugnis des eigenen Leidens dienen würde oder – wie viele der Porträts zeigen – sie eine Möglichkeit sind, nicht vergessen zu werden. Die Kunstsammlung wird derzeit in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau aufbewahrt und umfasst ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen: Skizzen, die im Verborgenen und unter großer Gefahr angefertigt wurden und die schreckliche Realität des Lagerlebens dokumentieren; Werke von Überlebenden, die nach der Befreiung ihre Erfahrungen im KZ Auschwitz verarbeiteten sowie offizielle SS-Auftragsarbeiten, die zum Beispiel Pläne für den Ausbau des Lagers abbilden oder den Verlauf pseudomedizinischer Experimente dokumentieren.
Erinnerung an den Holocaust durch die Kunst der Opfer und Überlebenden
Ein fachkundiges Team aus Kuratoren, Restauratoren, Pädagogen sowie Historikern der Gedenkstätte wird die Kunstausstellung im Museum gestalten. Die Ausstellung wird im historischen Küchengebäude zu finden sein, direkt neben dem Eingangstor mit der Aufschrift „Arbeit Macht Frei“. Ziel des Projekts ist es, die Originalkunstwerke einem breiten Publikum zugänglich zu machen und Raum für temporäre Kunstausstellungen und themenbezogene Seminare zu bieten.